Woher unsere Tees kommen



  Mit Tees kann man sich fast eine Weltreise zusammenstellen! Au?er den bekannten Tees aus Ostasien gibt es auch Spezialit?ten vom afrikanischen und s?damerikanischen Kontinent. Aber, zugegeben, die besten Qualit?ten kommen nach wie vor aus den Anbaugebieten rund um das Himalaya-Gebirge.
Erfreulich, da? dort immer mehr Plantagen kontrolliert biologischen Anbau (kbA) betreiben.

Assam
China
Darjeeling
Indien
Japan
Kenia
Sri Lanka, fr?heres Ceylon
Taiwan

  
Assam
Assam


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  Das Anbaugebiet Assam liegt deutlich niedriger als die Hochlandplantagen Darjeelings, fast schon in der Ebene. Die Pflanzen sind dort kr?ftiger im Wuchs, der Tee-Aufgu? ist weicher und voller in der Tasse. Die besten Qualit?ten werden von Juli bis August gepfl?ckt, w?hrend der Second Flush Ernte. Sie bieten die gleiche Vielfalt und Charakterf?lle wie Top-Darjeelings. Sie sind aber leider mittlerweile auch genauso schwer zu finden - und genauso hoch im Preis.
  
China
China


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  China ist - der ?berlieferung nach - das erste Land, in dem Schwarztee hergestellt wurde. Seine Anbaugebiete liegen niedriger als die bekannten Anbaugebiete Indiens. Die Chinapflanze ist kleiner und w?chst langsamer als die in Indien ?berwiegend angebaute Assamhybride.
Die Tees sind ausgeglichen leicht und bittern kaum nach. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbaugebieten sind mit Ausnahme des erdigen Y?nnans, eher geringer ausgepr?gt, aber interessant...

Man kann mit viel Tee und kurzer Ziehzeit spritzige hocharomatische Tees erhalten. Mit weniger Tee und mit bis zu 3-5 Minuten Ziehzeit wird der Aufgu? voll und w?rzig.
  
Darjeeling
Darjeeling


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  Darjeeling liegt in den Ausl?ufern des Himalaya, zwischen Nepal, Sikkim und Bhutan.Diese Bergregion mit m?chtigen Bergketten und tiefen T?lern steigt unmittelbar aus der Ebene auf. Die H?henlage von 800 - 2000 Metern und das durch den Monsun feuchte Klima lassen einen hocharomatischen, lieblichen Tee wachsen.
Man sollte sie kaum l?nger als zwei Minuten ziehen lassen und lieber etwas weniger nehmen. Je nach Geschmack und Wasser gen?gen ca. 8-12g f?r einen Liter.

?ber 60% der Plantagen haben bereits auf Bio-Anbau umgestellt. Die damit verbundene Verj?ngung der Pflanzenbest?nde hat eine Verbesserung des Geschmacks zur Folge. Das zeigen die Tees aus Singell, Makaibari, Pussimbing oder Ambootia. Doch diese Ernten kommen keineswegs immer als ?offizielle? Bio-Tees in den Handel. Da der Bio-Markt begrenzt ist, scheuen Teeg?rten oft die Kosten der entsprechenden Zertifikate.
  
Indien
Indien


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  Direkt an Darjeeling grenzen die indischen Anbaugebiete von Dooars, Nepal und Sikkim an. Sie produzieren first und second flush. Die first flush sind eher leicht und blumig. Bei den second flush treten die typischen Eigenheiten des Anbaugebiets st?rker hervor. Immer wieder wurde hier versucht, Darjeeling zu kopieren - was stets in einem Fiasko endete. Seit einiger Zeit besinnt man sich auf die eigenen Ausgangsbedingungen und M?glichkeiten. So werden sch?ne und interessante Tees produziert, die das Niveau so mancher Darjeelings ?bertreffen.
  
Japan
Japan


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  Senchas stellen die Hohe Kunst japanischer Tee-Erzeugung dar. Ihr intensives Aroma ist f?r uns Europ?er anfangs oft schwer verst?ndlich. Um die feinen Nuancen der Senchas kennen- und sch?tzen zu lernen braucht es Zeit und Geduld. Vor allem bei der Zubereitung.

Die besten und aromatischsten Tees werden im Fr?hjahr gepfl?ckt. Zum Sommer hin f?llt die Qualit?t ab.Unser Gyokuro Japan Spezial und auch der Fuji sind typische Fr?hjahrspfl?ckungen, Kyoto Fukuyu Makoto und der ?Sencha? entsprechen der zweiten und dritten Ernteperiode.
  
Kenia
Kenia


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  Kenia hat seine Produktion orthodoxer Tees zugunsten der von CTC-Tees (Crushing-Tearing-Curling) reduziert. So wird es zunehmend schwieriger, gute Tees von dort zu bekommen.

Eigentlich produziert nur noch die Plantage Marinyn auf die gute alte Art. Aber zum Gl?ck gibt es von dort noch immer sehr sch?ne, volle und kr?ftige Tees. Die Str?ucher auf dieser Plantage sind ausschlie?lich durch Setzlinge von einer ?Ur-Pflanze? vermehrt worden. Das ergibt einen unglaublich gleichm??igen und harmonischen Tee.
Seine F?lle und W?rze erinnert an Assam, ist aber milder und entwickelt weit weniger S?ure. Selbst die Brokenvariante ist weicher und runder als die vieler vergleichbarer Assamtees. Es sind typische, leckere Milch- und Zucker-Tees.
  
Sri-Lanka
Sri-Lanka


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  Im Candy Distrikt, auf guter H?henlage, liegt die kleine Teefabrik von Wattawalla. Vor f?nf Jahren begann dort das erste nennenswerte Projekt f?r den biologischen Anbau von Tee in Sri Lanka. Die Fabrik liegt in einem Gebiet mit vielen kleinen Farmen. Es war lange Zeit nicht m?glich, die eigenen Ernten zu verarbeiten. Diese Aufgabe mu?te an Teeverarbeiter im Umland ?bertragen werden.
Mit der Umstellung auf kontrolliert biologischen Anbau (k.b.A.) wurde auch die Wattawalla-Fabrik gegr?ndet. Die Ernten der Farmer werden dort gesammelt und zu schwarzem und gr?nem Tee verarbeitet.

Anfangs mit einigen Schwierigkeiten behaftet, jetzt aber mit gro?em Erfolg, werden ein guter schwarzer Blattyp und zwei hervorragende Gr?ntees hergestellt. Besonders die Gr?ntees zeichnen sich neben einer sch?nen Tasse durch ein sehr gut gearbeitetes Blatt aus.

Sri Lanka produziert auf zwei H?henlagen (lowgrown und highgrown) gleichm??ige, langbl?ttrige, tiefdunkle, fast schwarze Blatt- und Brokentees mit kr?ftigem Aroma und feiner S?ure. Geerntet wird das ganze Jahr, nur durch die Monsunpausen unterbrochen. Top-Qualit?ten aber fallen in den Hauptanbaugebieten Uva und Dimbula nur im Fr?hjahr und Sp?tsommer an. Dimbula erntet die sch?nsten Tees im Fr?hjahr (Februar/M?rz), wahrend im Uva Distrikt die Haupterntezeit im Sommer (August/September) liegt.

Beliebt sind vor allen Dingen die leichten Hochlandtees mit ihrem typischen Lemonflavour.
  
Taiwan
Taiwan


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  Eine ganz besondere Spezialit?t aus Taiwan und China sind Oolongs. Das sind halbfermentierte Tees, die zwischen gr?nem und fast braunem Tee liegen. Sie sind grob gerollt, mit gro?en Bl?ttern, hergestellt im alten, traditionellen Verfahren. Im Geschmack bleiben sind sie etwas eigenwillig, aber vollmundig. Sie verlieren nie ihre zarte und weiche Charakeristik. Dank ihres sehr geringen Teeingehalts sind sie auch abends gut zu genie?en.

Die Haupterntezeit f?r Taiwan-Oolongs liegt in den Monaten Mai und Juni. In dieser Zeit geerntete Tees werden durch verschiedene Aussiebungen zu den einzelnen Blattgraden von fine bis superior verarbeitet.

Gepfl?ckt wird two leaves and a bud - die zwei j?ngsten Bl?tter und die Blattknospe. Diese Spitzen-Oolongs brauchen in jedem Falle weiches Wasser um ihr zartes Aroma entfalten zu k?nnen. Ab H?rtegrad 2 ist ein Wasserfilter die letzte Rettung.